Wenn emotional intelligente Mitarbeiter auf Führungskräfte treffen, denen es an emotionaler Intelligenz mangelt

Veröffentlicht am 4. November 2024 um 10:31

Welche Dynamiken dabei entstehen können

In der heutigen Arbeitswelt erleben viele emotional intelligente Mitarbeiter immer wieder eine besondere Herausforderung: Sie treffen auf Führungskräfte, die diese Fähigkeiten nicht besitzen oder nur eingeschränkt anwenden. Was dabei passieren kann und was die Kraft der Drei (Consulting, Coaching und Communication), hier gezielt helfen kann, schauen wir uns jetzt mal an.

 

1. Kommunikationsbarrieren

Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, Emotionen in sich und anderen zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Wenn eine Führungskraft hier Defizite hat, können Gespräche schnell unangenehm, sachlich und manchmal sogar kühl wirken. Mitarbeiter mit hoher emotionaler Intelligenz haben oft das Gefühl, gegen eine Mauer zu reden – ein echtes Dämpfungsprogramm für die Motivation! Sie fühlen sich nicht gesehen, die Wertschätzung bleibt auf der Strecke. Kein Wunder, wenn dann die Motivation nachlässt.

 

2. Konflikte und Missverständnisse

Emotionale Intelligenz hilft uns, subtile Signale im Team zu bemerken. Ein intelligenter Blick auf die Stimmung kann oft entscheidend sein. Aber wenn Führungskräfte diese Signale nicht wahrnehmen, müssen oft die Mitarbeiter in die Vermittlerrolle schlüpfen. Das Ergebnis? Der Rollenkonflikt ist vorprogrammiert, und Missverständnisse schaukeln sich hoch. Das ist wie ein Orchester, bei dem der Dirigent den Takt nicht hört – am Ende spielen alle aus dem Takt, und der Sound wird chaotisch.

 

3. Rückgang von Engagement und Leistung

Ein Team kann sich nur wirklich engagieren, wenn es regelmäßig Rückmeldungen und Wertschätzung bekommt. Aber Führungskräfte ohne emotionale Intelligenz übersehen das oft. Gerade für emotional intelligente Mitarbeiter ist dies wie ein Loch im Tank – die Energie und das Engagement versickern einfach. Sie suchen dann oft nach einem Umfeld, in dem ihre Fähigkeiten geschätzt werden und sie nicht gegen verschlossene Türen laufen.

 

4. Frustration und Resignation

Emotionale Intelligenz bedeutet oft, Harmonie im Team herzustellen und den Umgang miteinander angenehm zu gestalten. Wenn dies auf taube Ohren trifft, ist Frustration unausweichlich. Emotional intelligente Mitarbeiter versuchen vielleicht zunächst, das Problem zu lösen, geben aber irgendwann entnervt auf. Sie sehen keinen Sinn mehr darin, sich für eine positive Atmosphäre einzusetzen, wenn diese Bemühungen nicht anerkannt oder unterstützt werden.

 

5. Potenzial für Entwicklung – oder Abwanderung

Einige emotional intelligente Mitarbeiter schaffen es dennoch, eine fehlende emotionale Kompetenz auf Seiten der Führungskraft auszugleichen, weil sie andere inspirieren und Konflikte entschärfen können. Doch wie lange? Die Gefahr ist hoch, dass diese Talente früher oder später auf die Suche nach einem Arbeitsumfeld gehen, das ihre Fähigkeiten nicht nur duldet, sondern aktiv fördert.

 

Und im privaten Umfeld?

Dasselbe Prinzip gilt auch privat: Menschen, die gut mit ihren eigenen Emotionen umgehen können und ein hohes Einfühlungsvermögen besitzen, erwarten dies auch von Freunden und Partnern. Beziehungen ohne emotionale Intelligenz werden schnell anstrengend und unbefriedigend, weil das Verständnis und die Bereitschaft zur Lösung von Konflikten fehlen. Im Privaten neigen Menschen dann dazu, solche Kontakte zu meiden oder abzukühlen – und am Arbeitsplatz passiert oft das Gleiche, nur sind die Konsequenzen meist noch gravierender.

 

Die Kraft der Drei: Wie Consulting, Coaching und Communication helfen können

Hier kommt eine Methode ins Spiel. Die Kombination aus Consulting, Coaching und Communication kann auf mehreren Ebenen ansetzen:

 

  1. Consulting: Hier schauen wir genau, wo die Lücken in der emotionalen Kompetenz bestehen und wie man Strukturen schaffen kann, zu unterstützen. Beratung hilft oft, eine sachliche Basis für emotionale Intelligenz zu legen, indem klare Strategien für Kommunikation und Feedback festgelegt werden.

  2. Coaching: Führungskräfte ohne emotionale Intelligenz können durch gezieltes Coaching mehr Bewusstsein und Empathie entwickeln. Mit der GROW-Methode, die ich häufig nutze, lernen sie schrittweise, sich in andere hineinzuversetzen, echte Gespräche zu führen und die Bedürfnisse ihres Teams wahrzunehmen. Humorvoll und ohne Druck – weil niemand über Nacht zum Kommunikationstalent wird.

  3. Communication: Kommunikation ist das A und O, und das Training zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten wirkt oft Wunder. Mit regelmäßigen Feedbackrunden und Tools wie der Walt-Disney-Methode können Führungskräfte lernen, Teammitglieder zu verstehen und ihre eigenen Emotionen in Gesprächen angemessen zu reflektieren. Authentische Kommunikation fördert Vertrauen und stärkt das gesamte Team.

 

Wenn Führungskräfte emotional intelligenter werden, verbessert sich die Teamdynamik und das Wohlbefinden spürbar – und das zeigt sich letztlich auch in der Produktivität und im langfristigen Erfolg.

 

 

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